Lucio Gutiérrez Borbúa

ecuadorianischer Politiker; Staatspräsident (2003-2005)

* 23. März 1957 Quito

Herkunft

Lucio Edwin Gutiérrez Borbúa wurde am 23. März 1957 in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito geboren. Sein Vater war Bauer und Händler, die Mutter Krankenschwester. Er wuchs in Tena im Amazonasgebiet auf und war das dritte von sechs Kindern einer Familie mit langer Militärtradition.

Ausbildung

In Tena besuchte G. christliche Volksschulen. Mit 15 Jahren wechselte er ans Militärkolleg Eloy Alfaro in Quito, wo er 1977 sein Abitur ablegte. Am polytechnischen Institut des Militärs erwarb er ein ziviles Ingenieurs-Diplom (1982), dem weitere in Unternehmensadministration und Militärwissenschaften (1995) sowie in Sport (1996), folgten. In den Vereinigten Staaten studierte G. am InterAmerican Defense College.

Wirken

Beim Militär stieg G. bis zum Offizier mit Fachgebiet Landesverteidigung auf. Seine Laufbahn war von Auszeichnungen begleitet, u. a. errang er einen Titel im Militärischen Fünfkampf. Ab 1998 steckte Ecuador in einer schweren Wirtschaftskrise und musste sich 1999 zahlungsunfähig erklären. Beim Putschversuch vom 20. Jan. 2000 gegen den damaligen Staatschef Jamil Mahuad, der mit Hilfe indianischer Demonstranten und Teilen der Staatsmacht aus dem Amt gejagt wurde, war G. einer der Anführer. Als die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und die US-Regierung gegen die Putschisten Front machten, scheiterte der Aufstand. G. ...